CONTENT AUTHORS CHAPTER 47/GICHT ORDERS FOR THE BOOK
47.1
Definition, Terminologie und Klassifikation
47.2
Epidemiologie
47.3
Ätiologie und Pathogenese
47.4
Histopathologie
47.5
Klinik
47.6
Verlauf und Prognose
47.7
Labor und bildgebende Verfahren
47.8
Diagnose und Differentialdiagnose
47.9
Therapie und Rehabilitation
Literatur
 
Interdisziplinäre klinische Rheumatologie

Kapitel 47, Seite 698-710
G I C H T
Prof. Dr. U. Gresser

Unter den stoffwechselbedingten Arthritiden ist die Gicht die häufigste, die Pseudogicht/Chondrokalzinose die zweithäufigste. Andere stoffwechselbedingte Arthritiden spielen eine geringe Rolle.

Etwa 3% der Männer und 0,3% der Frauen erleiden im Laufe ihres Lebens eine Gicht, und es gibt in praktisch jeder Arztpraxis Patienten mit Gicht. Typisch für die Gicht ist die hochakute, extrem schmerzhafte Monarthritis im Wechsel mit beschwerdefreien Intervallen.

Ursache ist eine Hyperurikämie, die meist durch eine familiär gehäuft auftretende renale Ausscheidungsschwäche für Harnsäure oder - in wenigen Fällen - durch einen Enzymdefekt (v.a. der HPRTase) bedingt ist. Patienten mit Hyperurikämie aufgrund einer Erkrankung außerhalb des Purinstoffwechsels (z.B. Niereninsuffizienz) oder einer Therapie (z.B. mit Zytostatika) entwickeln nur selten eine Gicht.
Diagnostik und Therapie der Gicht sind einfach und kostengünstig. Die Dauertherapie mit Allopurinol oder Benzbromaron ist unkompliziert, wirksam und gut verträglich.
Bei sachgerechter Therapie der Gicht unterscheiden sich Lebensqualität, Arbeitsfähigkeit und Lebenslänge von Gichtpatienten nicht von Gesunden. Unbehandelt führt die Gicht zu schweren Schäden an den Gelenken und zum Verlust von Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit bis zur krankheitsbedingten Berentung.





CONTENT AUTHORS CHAPTER 47/GICHT ORDERS FOR THE BOOK